Weißer Burgunder
Beim Weißen Burgunder, auch Klevner genannt, handelt es sich um eine Mutation aus der Pinotfamilie. Der Pinot Noir gilt als Urform, als ältester Vertreter der Burgunderfamilie. Und dieser hat einen Hang zur Mutation. Im 19. Jahrhundert beobachtete man im Burgund erstmals Pinot Noir Reben, deren Trauben sich nicht rot verfärbten. Sie behielten ihre grüne Farbe bis zum Ende der Reifeperiode bei. Lange Zeit ging man nun allerdings davon aus, dass es sich um Chardonnay-Reben handelt und hielt sie ebenfalls für Abkömmlinge der Pinot-Familie. Diese Ansicht ist mittlerweile belegt. Der Weiße Burgunder oder auch Pinot Blanc ist als eigenständige Rebsorte anerkannt und hat mit dem Chardonnay nichts zu tun.
Der Weiße Burgunder stellt recht hohe Anforderungen an Boden und Klima. Er bevorzugt warme, möglichst tiefgründige Böden. Sie sollten eine gute Wasserspeicherfähigkeit und einen höheren Kalkgehalt haben. Beides haben wir hier im Bliesgau. Die Sorte bereitet im Anbau weniger Probleme als es beim Sauvignon Blanc der Fall ist. Er ist anfällig für Chlorose (Blätterbleiche ), Botrytis und den Traubenwickler. Sein Genuss wird oft mit Mandelaromen, Bananenaromen und exotischen Fruchtaromen umschrieben. Leichte und helle Speisen passen ganz hervorragend zu ihm: Meeresfrüchte, Kalbfleisch, Fisch und Geflügel.
Die deutschen Winzer entdecken immer mehr den Wert dieser hochwertigen Rebsorte. Er entpuppt sich zunehmend als Alternative zum Riesling in all jenen Regionen, wo die Reifebedingungen für den Riesling zu warm sind. Mittlerweile wird in Deutschland die weltweit größte Fläche Weißer Burgunder angebaut.
In Frankreich gibt es den Pinot Blanc im Burgund für einfache Weißweine. Der Großteil der Ernte wird für den Crémant de Bourgogne verarbeitet. Das Zentrum des Anbaus liegt im Elsass, wo er als sortenreiner Qualitätswein zugelassen ist. Auch hier geht der Großteil der Ernte in die Produktion des Crémant d’Alsace.
Quelle: Wikipedia und Weinenzyklopädie
Quelle: Wikipedia und Weinenzyklopädie