Sauvignon Blanc
Der Sauvignon Blanc ist eine natürliche Kreuzung von Traminer mit Chenin Blanc. Die Heimat der Rebsorte ist das französische Loiretal. Die Orte Sancerre und Pouilly-sur-Loire stehen hier stellvertretend für weitere große Ortsnamen, wo er angebaut wird. Das zweite große Verbreitungsgebiet ist Bordeaux. Hier kommt er allerdings selten sortenrein vor, sondern als Verschnitt. In den edelsüßen Weinen von Sauternes, Barsac, Monbazillac, Sainte-Croix-du-Mont, Cérons und Loupiac wird die Sorte mit dem dominierenden Sémillon und einem geringen Anteil von Muscadelle verschnitten. Das berühmte Château d’Yquem beispielsweise setzt die Sorte zu zirka 20 % im Verschnitt seiner Weine ein.
Nach allgemeiner Auffassung kommt der aufregendste, außerhalb des Loiregebietes erzeugte, sortenreine Sauvignon Blanc aus Neuseeland und neuerdings natürlich aus dem Bliesgau! Mit dieser Sorte hat sich der kleine Inselstatt erst in der Weltelite des Weinbaus etablieren können. An dem neuseeländischen Stil des Sauvignon Blanc orientieren sich mittlerweile alle Erzeuger. Sogar Frankreich.
Der Sauvignon Blanc benötigt frühe, warme Lagen und einen fruchtbaren, mittelschweren, nicht zu trockenen Boden. Die Sorte ist winterfrostempfindlich, blüteempfindlich und empfindlich für Pilzerkrankungen ( falscher und echter Mehltau, Botrytis ). Durch seine dichte Blattstellung ist vermehrte Laubarbeit notwendig. Im Weinberg ist die Traube relativ arbeitsintensiv. Vor allem dann, wenn wie bei uns im Weinberg, genügend Wasser vorhanden ist. Dann ist sein vegetatives Wachstum äußerst kräftig. So müssen wir ständig Laubauslichtungsmaßnahmen ergreifen um zu verhindern, dass das Traubengut durch das ungehemmte Laubwachstum zu viel beschattet wird und dass zu viel Kraft in das Laub wandert, anstatt in die Trauben.
Die Sorte treibt relativ spät aus, was die Traube vor den Frühjahrsfrösten schützt. Wenn jedoch der Frost im Mai kommt, wie schon zweimal in den vergangenen bei uns Jahren geschehen, dann ist es auch für den Sauvignon Blanc zu spät. Die Ernte erfolgt spät, oftmals Anfang Oktober.
Der Sauvignon Blanc ergibt äußerst aromatische Weine mit kräftiger Säure. Der klassische Wein aus Sauvignon Blanc ist für den baldigen Verbrauch bestimmt. Er sollte in den ersten drei Jahren getrunken werden, um seine Frische und seine primären Aromastoffe genießen zu können. Bei der Beschreibung der Aromen wird oft der Vergleich mit frischem, unreifen Obst gezogen. Insbesondere grüne Äpfel, Stachelbeere, Gräser, kräuterwürzig oder sogar moschusartig. Er passt hervorragend zu Fisch, geräucherter Forelle, Sushi, Krustentieren, gratiniertem Ziegenkäse auf Salatbett, Schweinekrustenbraten, Haxe und Lamm im Niedergarverfahren.
Für den deutschen Weinanbau spielt die Sorte mengenmäßig noch keine große Rolle. Sie lag in der Statistik der in Deutschland angebauten Rebsorten auf Platz 15 (2020) bzw. Platz 8 bei den weißen Rebsorten.[8] Die Sorte wird aber zunehmend und erfolgreich von rund 500 Erzeugern (allein 265 in der Pfalz) in fast allen deutschen Anbaugebieten mit Ausnahme von Sachsen und Ahr kultiviert. In der Rangliste der beliebtesten Neuanpflanzungen liegt die Rebsorte mit 3,5 % in der Rangliste der beachteten Sorten. Im Anbaugebiet Pfalz wurde der Sauvignon Blanc für das Jahr 2010 zur „Rebsorte des Jahres“ proklamiert.
Wir haben uns für den Sauvignon Blanc entschieden, u.a. weil wir den passenden Boden aus Kalkmergel hier im Bliesgau haben. Wohl bekomms!
Quelle: Wikipedia und „ Weinenzyklopädie „